Kanu-Club Klingenberg

1924 e.V.

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Mitglied im Bayerischen und Deutschen Kanuverband

Chronik des Kanu-Club Klingenberg 1924 e.V.

Chronik von 1924 bis 1951

1924   

Vereinsgründung im "Fränkischen Hof" in Klingenberg am 08.04.1924, Initiator ist Karl Schmitt, genannt „Golderich“ (Inhaber eines Uhren- und Schmuckgeschäftes) - er kauft einen 4er-Kanadier. Zum 1. Vorsitzenden wird Bürgermeister Jakob Zöller gewählt. Weitere Gründungsmitglieder sind: Max Ebert, Edwin Eck, Heinrich Klingenberger, Karl Pfister, Karl Schmitt, Guido Stegmann, Karl Stey und August Winter. Der Verein beschließt die Mitgliedschaft im Deutschen Kanu-Verband Oberrhein und Mainkreis (DKV).

Die Einweihung des ersten Bootsschuppens am 1. Osterfeiertag auf dem Anwesen von Guido Stegmann erfolgte am 20.04.1924.

Am 18.05.1924 wurde die erste Wanderfahrt auf dem Main mit sechs massiven Holzbooten von Stadtprozelten nach Klingenberg ausgerichtet.


1925

Am 03.05.1925 fand ein erstes Treffen mit auswärtigen Kanuten beim Paddelclub Aegir in Frankfurt statt.

Ihren Heimatfluss, den Main, verließen die Klingenberger zum ersten Mal am 30.05.1925 zum ersten Mal und führen eine zweitägige Wanderfahrt auf der Lahn durch. Man empfindet die Fahrt auf einem fremden Fluss als ein großartiges Erlebnis.

Am 30.08.1925 fand eine Langstreckenwettfahrt im Faltbootzweier in Höchst a. Main statt: Die Mannschaft des KCK, Ludwig Süppel / Rudi Ühlein, geht nach 20 km gestautem Wasser als 9. durchs Ziel (Zeit: 2h 12'36").










Pfingsten 1926 -Zeltlager am Klingenberger Ufer



1926

Eine neue Bootsunterkunft wurde am 10.03. bei Karl Ebert, Gasthaus zum "Goldenen Kreuz" bezogen, feierliches Hissen der großen Clubflagge.

22. Mai: Dem KCK wird die Organisation der 1. Pfingstfahrt des Oberrhein- und Mainkreises übertragen. Die Fahrt geht von Lohr nach Aschaffenburg. 180 Faltboote sind auf dem Wasser, keine Staustufe bremst den Fluss. In Klingenberg wird gezeltet, der "Klingenberger Rote" fließt in Strömen.

04.07.1926: 1.Kiliani-Strudelfahrt (Faltbootregatta), die KCK-Mannschaften Ludwig Süppel /August Winter und Hermann Mauer/Rudi Ühlein belegen die Plätze 1 und 2.










Die Klingenberger bei der Kiliani-Strudelfahrt



1927   

Otto Brönner wird zum 1. Vorsitzenden gewählt. Herausragende Ereignisse sind die guten Platzierungen der KCK-Vereinskameraden bei den folgenden Regatten:

- Schlossbeleuchtungsregatta Aschaffenburg Süppel/Mauer 1. Platz

- Koblenz-Neuwied im Faltbooteiner Süppel 1. Platz

- Bad Schandau - Dresden im Faltbooteiner Süppel 7. Platz (deutsche/internationale Meisterschaft, 13 Teilnehmer aus Österreich, Tschechei und Deutschland).


1928

Ludwig Süppel gewinnt mit zwei Minuten Vorsprung zum 3. Mal die Regatta Koblenz- Neuwied auf dem Rhein. Damit gehört ihm der begehrte Wanderpreis. Zu Gunsten eines neuen Bootshauses wird eine staatlich genehmigte Faltbootverlosung mit gutem Erfolg durchgeführt.


1929

Der Grundstein zum neuen Bootshaus "An der Einladung" wird am 10. April gelegt. In Klingenberg wird die Schleuse gebaut.

20. Mai: Das erste eigene Bootshaus ist fertig, und die feierliche Flaggenhissung erfolgt. Echte Kameradschaft und von den Mitgliedern aufgebrachte 2.200.- Reichsmark waren erforderlich, um das Projekt zu verwirklichen.

Franz Mallad gewinnt am 06. Oktober zum 1. Mal die interne Regatta und wird Clubmeister.











1929 - Das erste Bootshaus des KCK



1930/ 1931   

Bedingt durch die schlechte wirtschaftliche Situation In Deutschland und die damit verbundene Arbeitslosigkeit ist der Rennsport stark rückläufig. Um den Wandersport ist es besser bestellt: Der Wimpel flattert auf Rhein, Main, Donau und Mosel. Dennoch kommt es aus wirtschaftlichen Gründen zu zahlreichen Austritten aus dem Verein.


1932

Die Herren Otto Brönner und Max Ebert kandidieren bei der Generalversammlung am 23.01.1932 um die Position des 1. Vorsitzenden. Max Ebert wird mit deutlicher Mehrheit gewählt. Damit wird eine kritische Phase in der Vereinsgeschichte demokratisch gelöst. Man ist wieder eine Mannschaft, wenngleich Otto Brönner seinen Austritt erklärt.

Nach dem Gewinn der internen Regatta am 20. September wird Ludwig Friedel Clubmeister. In diesem Jahr veranstaltet man eine gemeinsame Wanderfahrt mit den Wertheimer Kameraden von deren Bootshaus bis Klingenberg. Das am Trunhof aufgebaute Zeltlager bleibt den Teilnehmern in sehr guter Erinnerung. Am zweiten Tag in Klingenberg berichtet man von einem gemütlichen Abschlussschoppen.










1932- Pfingstfahrt des KCK



1933   

Die so genannte Gleichschaltung der Vereine durch das NS- Regime wirkt sich nachhaltig auf die Vereinsaktivitäten des KCK aus. In den damaligen Aufschreibungen ist zu lesen, dass die Mitglieder durch Aufmärsche, Versammlungen und andere Aktivitäten für die Partei wenig Zeit für den Verein haben. Mitgliederversammlungen benötigen eine behördliche Genehmigung. Trotzdem hält der "harte Kern" zusammen.

Durch Neueinteilung der Gaue wird der Verein am 01.11. dem Bayern Gau BKV (Bayerischer Kanu-Verband) zugeteilt.


1934   

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des KCK findet eine kleine Feier statt. Zur Generalversammlung erscheinen neun Mitglieder. Die Vereinsschulden gehen von RM 425 auf RM 336 zurück.


1935   

Eine neue Vereinssatzung wird einstimmig angenommen. Der 1. Vorsitzende ist der Führer und der 2. der Führervertreter. Der Wandersport wird von einem kleinen Häuflein aufrecht gehalten. Die Neujahrsfeier findet in privatem Kreis bei einem Vereinsmitglied in Wörth statt, um den Antrag auf Genehmigung zu umgehen.


1936 bis 1938   

Über diese Jahre liegen nur wenige Aufzeichnungen vor. Interessant und für diese diktatorische Zeit bezeichnend ist folgende Korrespondenz von 1938: „An die deutsche Sporthilfe; Ihr Rundschreiben. Wir besitzen noch keine Olympiaglocke. Der Vorsitzende ist z. Zt. zu einer militärischen Übung eingezogen. Unterzeichneter muss heute Mittag verreisen, so dass sein persönliches Erscheinen heute nicht möglich ist. Vielleicht geben Sie die Glocke einem anderen Klingenberger Verein mit.“


1939 bis 1944   

Der 2. Weltkrieg hinterlässt seine Spuren. Karl Eckert, ein lieber Kamerad, gehört zu den Opfern.


1945 bis 1951   

Die Nachkriegszeit wirkt zuerst lähmend, aber dann kommt das Vereinsleben wieder in Schwung unter dem Motto: "frisch gewagt ist halb gewonnen". Wie in den letzten Kriegsjahren ist Franz Mallad wieder der ruhende Pol. In den Annalen steht geschrieben, dass er allwöchentlich ein Kaninchen für den Verein schlachtet, um damit Versorgungsengpässe auszugleichen. 1949 wird die erste neue Vorstandschaft nach Kriegsende gewählt und der KCK 25 Jahre alt. Im Gründungslokal "Fränkischer Hof" findet zu diesem Anlass eine kleine Feier statt. 1. Vorsitzender wird Max Ebert, zu seiner Mannschaft gehören Karl Pfister, Hermann Ebert, Willi Ott und Franz Soengens. Jüngere Sportkameraden wie Ernst Gruß, Klaus Laudenschläger, Hans Fabrig und Adolf Eckert bringen neuen Schwung in den Verein.










1951- Bootstaufe


Chronik ab 1952